Peer-to-Peer

Peer-to-Peer (P2P) ist eine Rechner-Rechner-Verbindung, die auf dem Konzept des Self Organized Network (SON) beruht. Jeder Peer im Rechnernetz kann sowohl Client als auch Server sein.Alle Rechner agieren im Peer-to-Peer-Netz gleichberechtigt sowie dezentral und benötigen keinen Server. Auf der einen Seite kann jeder Computer anderen Computern Dienstleistungen und Funktionen anbieten. Auf der anderen Seite kann jeder Computer im Peer-to-Peer-Netzwerk das Angebot von anderen Computern, wie Ressourcen, Funktionen und Dateien nutzen. Je mehr Rechner am Peer-to-Peer-Networking teilnehmen, umso größer sind die Gesamtressourcen, die dem Netz zur Verfügung stehen. Die Kommunikation der P2P-Anwendungen erfolgt meist über ein Overlay-Netzwerk.

Die Unterteilung der Peer-to-Peer-Systeme erfolgt in zwei Klassen: Zum einen unstrukturierte und strukturierte Systeme, worin Suchen zielgerichtet erfolgen und beantwortet werden können, die aus einem verteilten Index stammen. Unstrukturierte P2P-Systeme speichern keine Informationen auf den teilnehmenden Endsystemen und aus der zufälligen Verbindung zu anderen Peers resultiert, dass der Sucherfolg nicht garantiert wird und dies eine große Auslastung im Netz erzeugt. Zum anderen gibt es reine und hybride Peer-to-Peer-Systeme, die dezentral funktionieren und ohne Server auskommen bzw. Server einsetzen, um das Netz zu koordinieren. Diese werden den unstrukturierten Peer-to-Peer-Systemen zugeordnet.Das bekannteste Anwendungsfeld der Peer-to-Peer-Technik ist das File-Sharing. Vor über zehn Jahren wurde das Peer-to-Peer-Networking erstmals in Tauschbörsen angewendet. Jedes Endsystem benötigt einen Software-Client, um am File-Sharing teilzuhaben. Mittels beispielsweise BitTorrent oder Kazaa werden die Dateien von Peer zu Peer direkt übertragen. Infrastrukturen, die auf Peer-to-Peer basieren, bieten mehr Anonymität als hybride Systeme, die auf einen zentralen Server zurückgreifen.