Social-Media-Messgrößen

Erst Anfang April 2010 wurden Erfolge vermeldet wie sich Anhand von Social-Media-Kennzahlen Produkterfolge vorausgesagt werden können. Bei HP-Labs in Palo-Alto werden bereits solche Berechnungen durchgeführt. Technologieforscher behaupten beispielsweise, anhand von Twittermeldungen den Erfolg von Kinofilmen im Vorhinein bestimmen zu können. Laut eigener Aussage seien solche Berechnungen von bis zu 97% erfolgreich.Der Film “Dear John” wurde beispelsweise tatsächlich unter Zuhilfenahme des entwickelten Twitter Tools mit 30,46 Millionen US-Dollar berechnet. Das tatsächliche Einspielergebnis lag bei 30,71 Millionen US-Dollar. Noch genauer berechnete das automatisierte Verfahren den Erfolg des Films “The Craziest”. Das veranschlagte Ergebnis von 16,8 Million US-Dollar wurde real mit 16,7 Millionen US-Dollar, nur um 100.000 US-Dollar verfehlt. Neben diesem Ergebnis, werden auch Forschungsergebnisse für den deutschen Markt, vor allem für Produkte und Dienstleistungen bereits durchgeführt. Bisher hatte man in Hollywood mit teuren und umständlichen Telefon- und Onlineumfragen sowie Testscreenings gearbeitet, konnte damit jedoch längst nicht immer ein zuverlässiges Ergebnis erzielen. Das Startwochenende für den Erfolg eines Films ist aus marketingtechnischer Sicht von besonderer Bedeutung: Wenn sich ein Misserfolg ankündigt, können nun entweder überflüssige Investitionen vermieden oder die Marketingmaschinerie zur Gegensteuerung auf Hochtouren gefahren werden. Diese Analyse muss sich aber nicht nur auf Filme beschränken. Weitere Anwendungsmöglichkeiten für Social Media als Trendforschungsinstrument werden seit Jahren erforscht und derzeit auch im Social Media Monitoring eingesetzt. So beschäftigen sich eine Forschung von infospeed mit einem umfangreicheren Ansatz zur Messung von Erfolgsaussichten. Dabei werden als Quellen Social-Media-Kanäle genutzt. Die Auswahl der Quelle beruht auf der Qualität und der Masse der Beiträge. Dabei hat das Forschungsteam mit einer Vielzahl an Herausforderungen zu kämpfen. Zum einen stoßen automatisierte Tonalitätsanalysen für den deutschsprachigen Raum schnell an Grenzen. Zum anderen werden für die Forschung ausreichend große Social-Media-Daten und Verkaufszahlen zu bisherigen Produkten benötigt, um hochwertige Ergebnisse generieren zu können.Das Konzept sieht im Ergebnis vor, ab dem Zeitpunkt der Signalisierung eines neuen Produktes, anhand des Diskussionsvolumen und Inhalts im Social Web, den Erfolg vorherzusagen. Besonders geeignet ist diese Auswertungsmethode zum Austesten von Produktideen und dem daraus generierten Feedback aus der Community. Somit lassen sich Entscheidungen ableiten, ob ein Produkt tatsächlich einen Markterfolg erzielen kann und somit im Markt eingeführt werden sollte. Ein ergänzendes Social Media Monitoring kann zudem Aufschluss über mögliche (Änderungs-)Wünsche und Trends zu einem Produkt oder Markt bieten.

    Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.