Im November spaltet die Wahl von Donald Trump das Land, die Welt und die Social Media. Jetzt wird er offiziell der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Auch durch Social Analytics wurde deutlich: Noch nie zuvor polarisierte ein Präsident so stark wie der neue US-Präsident. Vor allem in den Sozialen Medien lässt sich das Phänomen Trump besser denn je beobachten.

Sowohl Anhänger als auch Gegner versammeln sich derzeit vor dem Weißen Haus in Washington und in den sozialen Netzwerken. Auf Trumps Lieblingsmedium Twitter wird die #Inauguration von mehr als einer Millionen Usern begleitet, kommentiert und verfolgt.

Sowohl die Trump-Anhänger, die den Präsidenten nach wie vor mit #maga (Make America Great Again) unterstützen, als auch die Proteste der Trump-Gegner bilden heute den Fokus der Diskussionen.

In der Gesamtkommunikation rücken hingegen die Top-Themen der vergangenen Monate in den Hintergrund: Trumps Einstellung zu Putin, der NATO, dem Brexit und der Mauer zu Mexico stehen heute weniger im Fokus. Dafür rückt der Boykott von Trump und seiner Vereidigungszeremonie weit in den Vordergrund. In den letzten 24 Stunden beteiligten sich weit über 100.000 Personen mit dem Hashtag #TheResistance an der immer noch stetig anhaltenden Anti-Trump Bewegung. Viele Amerikaner können sich nach wie vor nicht mit dem neuen US-Präsidenten identifizieren und rufen deshalb weltweit zu zahlreichen Protesten auf.

So kommt dem Women’s March auf Twitter viel Aufmerksamkeit zugute. Bereits mehrere Tage vor dem offiziellen Start wird der Protest als größte Demonstration anlässlich des Amtsantritts eines US-Präsidenten gehandelt. In den letzten 24 Stunden twittern über 70.000 User über den #WomensMarch und untermauern Ihre Argumente mit #WhyIMarch. Trotz dem Fakt, dass der Women’s March eine Frauenbewegung ist, beteiligen sich knapp 45 % Männer an der Kommunikation. Die Geschlechterverteilung bei den Tweets über die #Inauguration ist genau gegenteilig.

Nach der Häme über die Absagen zu dem gestrigen #InaugurationConcert kommt automatisch der Vergleich zu Obamas Amtsantritt 2009 auf. Im Vergleich zu Obamas Antritt vor 8 Jahren könnte die Stimmung 2017 nicht gegensätzlicher sein. Die heutige Atmosphäre spiegelt sich auf Twitter in einem einzigen Beitrag wieder.

Der Post von @106th trifft einen Nerv: Der Post wird innerhalb weniger Stunden über 80.000-mal geteilt und von über 110.000 Menschen geliked. Obama wird außerdem mit den Hashtags #ThankYouObama und #ObamaFarewell von vielen Twitter-Usern verabschiedet.

Donald Trump polarisiert. Seine Meinung zur Spaltung der amerikanischen Gesellschaft steht dabei jedoch fest:

Der heutige Tag zeigt ein weiteres Mal, wie konträr die Meinungen zu dem neuen US-Präsidenten ausfallen. Und nicht nur die User auf Social Media halten den Atem an und warten gespannt darauf, was in den nächsten 4 Jahren auf Sie zukommen wird.